Störungen in Bezug auf Bewegung, Wahrnehmung, Verhalten und Lernen
als Baby fällt schon früh auf
Anpassungsstörungen „Schreikinder“
( KISS-Syndrom )
Stillprobleme
Ein- und Durchschlafstörungen
Motorische Verzögerungen ( z.B. drehen sich nicht, oder sehr spät um)
Verdauungsprobleme
schlechte Esser
im Kleinkindalter
entwickelt keinen festen Schlafrhythmus.
es ist unruhig und fordernd, hat häufig Wutanfälle und verharrt scheinbar im Trotzalter.
es hat schnelle Stimmungsumschwünge.
es ist überängstlich und „klammert“.
es macht gelegentlich noch ins Bett.
es ist ungeschickt und tollpatschig.
es ist allergieanfällig und häufig krank.
mit der Einschulung verstärken sich die Schwierigkeiten meistens noch
es ist leicht ablenkbar und wirkt unkonzentriert.
es vergisst schnell wieder bereits Geübtes und Gelerntes.
es zappelt auf seinem Stuhl herum und kann nur mit Mühe still und aufrecht sitzen.
es bewältigt Aufgaben nur sehr langsam.
es hat Schwierigkeiten, Fakten und Ereignisse in eine logische Abfolge zu bringen.
es verdreht Buchstaben beim Lesen und Schreiben und macht Fehler beim Abschreiben von der Tafel oder aus dem Buch.
es hat eine verkrampfte Stifthaltung.
es hat Schwierigkeiten beim Rechnen.
es hat eine undeutliche Aussprache und
das Vorlesen ist meist mühevoll, ausdruckslos und monoton.
es hat Haltungsfehler, z.B. Rundrücken, Skoliose.
INPP ist die Abkürzung für „The Institute of Neuro-Physiological Psychology". Seit den 1970 er Jahren hat das INPP unter Leitung von Dr. Peter Blythe (bis 2001) und Sally Goddard Blythe (seit 2001) Auswirkungen frühester Störungen in der Entwicklung des Zentralen Nervensystems auf die weitere kindliche Entwicklung untersucht.
Erforscht wurden dabei Störungen in Bezug auf Bewegung, Wahrnehmung, Verhalten und Lernen. Außerdem wurden Restreaktionen frühkindlicher Reflexe, die über die ersten Lebensmonate fortbestehen, als mitverantwortlich an Entwicklungsauffälligkeiten in diesen Bereichen ausgemacht.
Das INPP hat daraufhin ein diagnostisches Instrumentarium entwickelt, mit dessen Hilfe auch bei älteren Kindern und Jugendlichen (ebenso auch bei Erwachsenen) diese unreifen neuromuskulären Muster im jeweiligen Ausprägungsgrad erfasst werden können.
Als Behandlungsprogramm zur nachträglichen Ausreifung und Hemmung noch fortbestehender Restreaktionen wurden spezifische Bewegungsübungen konzipert, die etwa 1 - 1 ½ Jahre täglich nach qualifizierter Anleitung und regelmäßiger Supervision zu Hause durchgeführt werden müssen.
Sheila Dobie, die Gründerin von INPP Schottland, entwickelte die Bilaterale Integration. Sie arbeitete viele Jahre intensiv mit Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Lernschwierigkeiten, die trotz guter Intelligenz in der Schule versagten und den alltäglichen Anforderungen nicht gerecht werden konnten.
Die von ihr erarbeitete Therapiemethode hat weitreichende Auswirkungen auf die Hemmung primitiver Reflexe und die Normalisierung des Muskeltonus, so dass die Körperteile unabhängig (unilateral) oder im Zusammenspiel (bilateral) und der Ober- und Unterkörper harmonisch zusammen arbeiten können.
Die Neuroplastizität des Gehirns ermöglicht es, Kindern und Erwachsenen durch bilaterale Integrationsübungen eine zweite Chance zu geben, Defizite zu überwinden und die integrativen Funktionen des sensorischen Systems zu verbessern. Übungen zur bilateralen Integration fördern die Lernfähigkeit durch verbesserte Koordination und Gleichgewicht, Stimulation der Wahrnehmungsfähigkeit, Regulierung der Aufmerksamkeit, Erweiterung des Verhaltensspektrums.
Wenn die Neurophysiologische Entwicklungsförderung INPP vergleichbar ist mit einer barocken Fuge – präzise, ruhig, mathematisch genau – so ist die Bilaterale Integration der Rock'n Roll unter den Bewegungsprogrammen – dynamisch, schnell, voller Witz und Power!
Ursachen
Ursachen von Lern-, Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten
Kindliche Entwicklungsstörungen bzw. -verzögerungen können häufig auf Probleme zurückgeführt werden, die bereits in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder innerhalb des ersten Lebensjahres entstanden sein könnten.
Bereits im Mutterleib steuern Reflexe erste automatische Bewegungen, die das Wachstum und auch die Hirnreifung fördern. Jedes Kind wird mit frühkindlichen Reflexen geboren. Mit dem Fortschreiten der Gehirnreifung und der damit verbundenen Entwicklung der Willkürmotorik müssen die frühkindlichen Reflexe gehemmt und in Halte- und Stellreaktionen umgewandelt werden.
Störende Einflüsse können diesen Entwicklungsprozess beeinträchtigen und bewirken, dass Reste dieser Reflexe in einem nicht klinischen aber dennoch irritierenden Umfang „aktiv“ bleiben können.
Folgen
Die Folgen derartiger neurophysiologischer Entwicklungsstörungen sind dann beispielsweise ausgelassene oder nicht vollständig durchlaufene Bewegungsphasen im ersten Lebensjahr, die als Meilensteine der sensomotorischen Integration gelten. So kommt es zu Einschränkungen in Bewegung, Wahrnehmung, Lernen und Verhalten. Auch Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung können in diesem Zusammenhang stehen.
Häufig zeigen diese Kinder Symptome von Hyperaktivität, Ängsten oder anderen Verhaltensauffälligkeiten. Misserfolge in der Schule komplettieren den „Teufelskreis“.
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